Als Tochter eines kroatischen Cellistin und einer japanischen Sängers geboren, wuchs Latica Honda-Rosenberg in Deutschland auf und begann im Alter von vier Jahren Geige zu spielen. Mit neun Jahren wurde sie Schülerin von Tibor Varga an der Musikhochschule Detmold. Ihre Ausbildung setzte sie bei Zakhar Bron in Madrid an der Escuela Superior de Mùsica Reina Sofia sowie an der Musikhochschule Lübeck fort.
Der Gewinn der Silbermedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau 1998 ebnete ihr den Weg zu einer internationalen Karriere. 1989 debütierte sie in der Philharmonie Berlin als Solistin mit der Reihe „Debüt im Deutschland-Radio“, begleitet vom Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin. Seither gastiert sie als Solistin bei zahlreichen internationalen Orchestern, darunter das Orchester der Beethovenhalle Bonn, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, das Kammerorchester Stuttgart, das Zürcher Kammerorchester, das Russische Staatsorchester, das Tokyo Symphony Orchestra und die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy.
Latica Honda-Rosenberg konzertierte im Rahmen der Salzburger Festspiele, des Rheingau Musikfestivals, der Schwetzinger Festspiele, des Schleswig-Holstein Musik Festivals, des Mozartfests Würzburg, des von Elena Bashkirova geleiteten Jerusalem Chamber Music Festivals sowie den Festivals in Gstaad und Kuhmo.
Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer internationalen Konzerttätigkeit stellen die langjährige Duo-Partnerschaft mit dem Pianisten Claudio Martìnez Mehner sowie die Gastdirektion von Kammerorchestern wie dem Spektrum Ensemble, dem Varazdin Chamber Orchestra, dem Baltic Neopolis Orchestra und dem Galilee Chamber Orchestra dar. Kammermusikpartner sind Andras Schiff, Kirill Gerstein, Janine Jansen, Antoine Tamestit, Nobuko Imai, Kolja Blacher, Clemens Hagen, Guy Braunstein, Jens Peter Maintz, Reinhard Goebel und Karl-Heinz Steffens. Zudem gestaltet sie innovative und interdisziplinäre Konzertformate, bei denen sie mit führenden deutschsprachigen Schauspielern zusammenarbeitet wie Dominique Horowitz, Charles Brauer, Gerd Heinz und Corinna Harfouch.
Neben ihrer Konzerttätigkeit hatte Latica Honda-Rosenberg von 2003 bis 2009 eine Professur an der Musikhochschule Freiburg inne. Seit 2009 leitet sie als Professorin eine Violinklasse an der Universität der Künste in Berlin. Viele ihrer Student:innen sind Preisträger:innen bedeutender internationaler Wettbewerbe. Am Julius Stern Institut der UdK Berlin betreut sie ausserdem mit Leidenschaft eine Klasse hochbegabter junger Geiger:innen, zu deren Absolventen zahlreiche Gewinner renommierter internationaler Wettbewerbe gehören wie beispielsweise Simon Zhu (zweiter Preis Menuhin Wettbewerb) und Elias Moncado (Preisträger beim Senda Wettbewerb Japan). Ferner leitet sie Meisterklassen in Deutschland, Italien (Gustav Mahler Academy), Frankreich, Kroatien, Portugal, Slowenien, Österreich (Sommerakademie Mozarteum), Spanien (Santander Festival) und Israel (Keshet Eilion Music Center).
Latica Honda-Rosenberg spielt eine Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1709.